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Bierbrauen bei Freistädter Bier

Ein Einblick in die Kunst des Brauens

Im Rahmen unseres Jungsommelier-Unterrichts begaben wir uns nach Freistadt zu „Freistädter Bier“, um gemeinsam ein Schulbier zu brauen.

Nach einem kurzen theoretischen Input, in dem uns die einzelnen Schritte des Bierbrauens erläutert wurden, wählten wir das zu brauende Bier aus. Unsere Wahl fiel auf ein untergäriges, hopfenbetontes, helles Bier mit dem Namen "Hopfen-Schmoothie". Insgesamt produzierten wir 50 Liter dieses Bieres, für das 10,58 kg Malz benötigt wurden. Dabei mischten wir drei verschiedene Sorten, wobei die Gerste zu 100% aus Österreich stammt, größtenteils aus Niederösterreich und seit dem letzten Jahr auch aus Oberösterreich.

Der erste Schritt bestand darin, das Malz zu schroten, gefolgt von einer 40-minütigen Kochzeit bei etwa 62 °C. Bei diesem Prozess, Maischen genannt, wird das Eiweiß abgebaut und die Stärke wird in vergärbaren Malzzucker umgewandelt. Beim Abläutern wurden die unlöslichen Bestandteile grob gefiltert, wobei die Treber entweder als Futtermittel verkauft oder an Bäckereien abgegeben wurden. Diese können die Treber dem Brot beimischen, was zu einem geschmackvollen und saftigen Ergebnis führt.

Im dritten Schritt fügten wir der Bierwürze Hopfen hinzu, der als Seele des Bieres gilt und durch seine sterile Wirkung die Haltbarkeit des Biers verlängert. Auch der Hopfen von Freistädter Bier stammt zu 100% aus Österreich. Der üblicherweise maschinell durchgeführte vierte Schritt im Whirlpool, bei dem Eiweißbestandteile abgetrennt und die Würze auf 5 bis 20 °C gekühlt wird, wurde freundlicherweise von Herrn Pilgerstorfer für uns übernommen.

Abschließend fügten wir die untergärige Hefe hinzu. Beim Bierbrauen gibt es zwei unterschiedliche Hefestämme, untergärige- und obergärige Hefestämme, die bis zu sieben Mal verwendet werden können, bevor sie als Futtermittel an Bauern verkauft werden. Das von uns gebraute Bier ruht nun sieben Wochen bei etwa 10 °C, bevor es in Flaschen abgefüllt wird.

Wir möchten uns herzlich bei "Freistädter Bier", insbesondere bei Herrn Sigl Reinhard und Herrn Severin Pilgerstorfer, für diesen lehrreichen, spannenden und kulinarischen Tag bedanken. Wir freuen uns darauf, unser selbstgebrautes Bier bald zu verkosten.

Ein Bericht von Katharina Fürst, BEd